Online-Magazin des Regnum Christi und der Legionäre Christi

„David gegen Goliat“

Liebe Freunde,

„David gegen Goliat“. Wir kennen die Geschichte und wir beziehen ihren allegorischen Sinn immer wieder gern auf unser Leben. Nicht wenige fühlen sich wohl auch in der Zeit, in der wir leben, als ein David im Kampf gegen Goliat. Um uns herum: Corona-Krise, Flüchtlingskrise, Angst vor einer Wirtschaftskrise, Glaubenskrise. Unterschiedliche „Goliats“, die mächtig, dunkel, unberechenbar daher zu kommen scheinen. „Goliats“, die uns einschüchtern und uns den Lebensmut zu nehmen drohen. Bei vielen lösen sie Gefühle der Angst, der Unsicherheit  oder der Einsamkeit aus.

Doch dann tritt der gläubig-pfiffige David auf den Plan. Frisch, fröhlich und frei fragt er die Männer, die bei ihm stehen, wer denn dieser Typ da sei, der es wagt, den lebendigen Gott zu verhöhnen (vgl. 1Sam 17,26)? Hoffnung flammt auf. Wir freuen uns, dass jemand für die gute Sache in den Ring steigt. Mit allem, was er hat. Ohne sich allzu kleinlich mit den Risiken und Nebenwirkungen (an Leib und Leben) auseinanderzusetzen. Freude und Zuversicht machen sich in unserem Herzen breit. Ja, denn es ist so und wir wissen es: Gott ist immer der Herr der Geschichte und nichts kann ihn überraschen. Er hat alles in seiner Hand. David zeigt und ermutigt uns, aus der Verheißung Gottes an seine Kinder heraus zu leben. Die Logik der Macht Gottes ist nicht die Logik irdischer Macht. Aber was ist das für eine Macht? Und mit welcher Macht will er auch uns, seine Freunde und Jünger – wie damals den einfachen Hirtenbub David – ausstatten?

Jesu Macht zerstört nicht, sondern baut auf. Sie hat kein Vernichtungspotenzial, sondern Erlösungskraft. Sie befreit uns aus der Gewalt des Bösen (des Hasses, des Egoismus‘, der Gleichgültigkeit). Sie ermöglicht es uns, nicht andere, sondern uns selbst im Griff zu haben. Sie gibt uns die Sicherheit, dass uns – im besten Sinne, nämlich im transzendenten, d.h. in dem über die sichtbare Welt hinausragenden Sinn – nichts passieren kann, denn sie verleiht Unsterblichkeit. Sie macht es möglich, dass wir in aller Not, in aller Gefahr nicht verzweifeln, der Liebe nicht entsagen, die Hoffnung nicht verlieren, den Glauben bewahren. Es ist die Macht der göttlichen Liebe, die auch in unserem Herzen thronen kann, wenn wir nur wollen. Es ist eine Macht, die Liebe sät, wo sie keine findet, um dann Liebe zu ernten; wann, wie und wo Gott es will. Gott sei Dank können wir in diesem Sinn – zumindest theoretisch – immer und überall lieben. Gott gibt uns Kraft und Macht dazu!

So wie die Gesamtkirche unter der mutigen Führung von Papst Franziskus, möchten auch wir im Regnum Christi und Legionäre Christi unsern Beitrag leisten und dort David sein, wo die Schatten der Goliats sich breitmachen. In diesem L-Magazin finden Sie einige solcher David-gegen-Goliat-Geschichten, die wir erlebt haben und auch gemeinsam mit Ihnen dabei sind zu schreiben. Wir bitten dabei den Heiligen Geist, „der uns zur vollen Wahrheit führen wird“ (vgl. Joh 16,13), uns Christen immer daran zu erinnern, sollten wir uns schwach, klein und einsam fühlen: Wer wird das Evangelium verkünden, wenn wir es nicht tun? Wann werden wir das Evangelium verkünden, wenn nicht heute?

Gott segne Sie und Ihre Lieben! Gerne bete ich für Sie und schliesse Sie in die tägliche heilige Messe mit ein.

Pater Valentin Gögele LC

(Leiter der Regnum-Christi-Föderation)