Online-Magazin des Regnum Christi und der Legionäre Christi

Wo sich jeder Aufwand lohnt

Für Norbert Kruijen lohnt sich jeder Aufwand, um die Eltern bei der Glaubenserziehung ihrer Kinder zu unterstützen. „Diese Eltern wollen gutes katholisches Brot bekommen“, weiß der NET-Österreich-Leiter und zeichnet dieses Bild weiter: „Schwarzbrot, würde Pater George Elsbett LC sagen. Ich sage aber Dinkelbrot, weil das leichter verdaulich und gesünder ist.“ Eine Semmel aus dem Industriebackofen reiche dafür eben nicht aus.

„Es soll uns Christen ein Anliegen sein, das Evangelium zu verkünden – und über den fröhlichen, positiven, liebevollen und gemeinschaftlichen Geist, der bei dem Camps herrscht, die Herzen der Kinder zu berühren.“ Christsein bedeute nicht nur Kreuz, sondern auch Fröhlichkeit, betont Norbert. „Das wirkt sehr anziehend. Die meisten Kinder kommen aus gläubigen Familien, die anderen werden einfach mitgezogen durch den Geist – liebevoll, aber nicht übertrieben oder gar kitschig, nicht rosarote Zuckerwatte, sondern normal erdig. Die gemeinschaftliche Erfahrung ist das Um und Auf eines solchen NET-Camps – mit den Tugenden und Eigenschaften wie Hilfsbereitschaft, Zusammenhalt, und der Erfahrung, dass man allein nichts, aber gemeinsam als Team sehr viel bewirken kann!“ Dass NET eine Herzenssache ist, könne man zum Beispiel daran ablesen:

Viele Kinder, die aus dem NET-Alter herausgewachsen sind, kommen gerne wieder zu den Camps – als Helfer. Das sagt viel aus, sie haben gute Erinnerungen daran. Heuer hatten wir beim NET-Camp in Eberstalzell gleich 21 solcher jugendlichen Helfer! Deshalb hat es dann beim NET-Camp spontan und erstmals einen eigenen Jugendclub gegeben, einfach toll!

Es sind „die guten Gespräche mit gleichgesinnten Müttern zwischen den Aufgaben und Diensten“, die Martina Schierl aus Waldneukirchen bei einem NET-Camp sehr schätzt. Seit Jahren engagiert sich die Mutter von fünf Kindern (zwischen 5 und 23 Jahren) in der Betreuung und Begleitung der Camps, zwei davon als Leiterin. „Dabei geht es um Themen, die uns alle beschäftigen: Mutter sein, Ehefrau sein, Kinder beim Großwerden begleiten. Man tauscht sich darüber aus und stärkt sich dadurch gegenseitig.“ Als Mutter bin ich überzeugt: Es ist ein anstrengender, aber ein überaus lohnender Einsatz. Es ist absolut wichtig, dass man sich dafür Zeit nimmt, weil bei NET wirklich Herzensbildung betrieben wird.“

Herzensbildung, wie erklärt man das?

In unserer Pfarre reden mich Leute an, weil sie unsere Kinder so positiv erlebten. Das klingt möglicherweise ein wenig übertrieben, aber sie fallen auf. Bei der Firmvorbereitung bin ich oft angesprochen worden, was denn unsere Tochter Miriam mache, weil sie einfach eine gute Haltung und Einstellung habe, mithelfen könne und schnell erkenne, wenn jemand Unterstützung brauche – Herzensbildung halt. Das ist eine Freude für alle: für jene, die die Hilfe bekommen, für jene, die sie geben, und auch für uns als Familie. Darum geht´s eigentlich: Wir sollen und wollen Botschafter der frohen Botschaft sein.

Herzensbildung ist für uns das, was Gott in uns hineinlegt hat. Er will, dass wir freudige, frohe, freundliche, liebende Menschen sind. Das passiert halt nicht von selber, das muss tatsächlich geschult werden wie Muskeln im Sport trainiert werden müssen. Und das geht nicht auf einmal, nur Schritt für Schritt“, weiß Martina Schierl.

Es lohnt sich immer wieder.

„Das Erste, was ich damit verbinde, sind Freude, Kinderlärm und natürlich heiße Sommertage“, schildert Christian Fletschberger aus Adnet. „Beim Wort Freude denke ich auch an meine Freude, weil wir dort eine Männerrunde an Begleitern sind. Das ist seit Jahren ein lässiges Männertreffen während des Camps, ein netter Austausch von Familienvätern, die versuchen, ihren Glauben in der Familie und der Welt zu leben. Wir genießen die Abende im gemütlichen Innenhof des Schlosses Goldenstein, mit einer späten Jause um Mitternacht. Bei all dem füllen wir den Krafttank wieder auf, denn während der Tage verausgaben wir uns bei den Spielen mit den Kindern voll.“

Bei den Camps sei er vor allem auch von den Novizen der Legionäre Christi angetan, meint Christian Fletschberger. „Sie sind sehr sportlich, spielen voll mit, geben auch Katechesen und sind bei den Männergesprächen am Abend meist dabei. Mich beeindruckt immer, wenn man bei einem jungen Mann merkt: Der steht tief im Glauben. Das ist wirklich eine Bereicherung, so etwas zu erleben. Denn man trifft selten im Leben auf einen jungen Mann, der sich allen Ernstes und mit voller Konsequenz auf den Priesterberuf vorbereitet!“ Nicht nur dieser Austausch,
sondern auch das geistliche Programm mit den täglichen Messen, Katechesen und die Beichte machten das Camp für ihn zu einem Höhepunkt im Jahr, unterstreicht Christian.

Das NET-Camp ist auf alle Fälle sehr stärkend fürs Glaubensleben, man lernt viel und als Vater profitiere ich auf mehreren Ebenen davon. Ich komme war körperlich ausgepowert nach Hause, geistig-seelisch aber sehr gestärkt!